DRK Kreisverband Marburg-Gießen baut neuen Katastrophenschutz-Stützpunkt in Stadtallendorf
2. Sanitätszug des Landkreises erhält zentralen Standort. Der DRK Kreisverband Marburg-Gießen baut in Stadtallendorf einen neuen Katastrophenschutz-Stützpunkt.
Am Samstag, 17.Juni erfolgte der erste Spatenstich für das Großprojekt. Ab Frühjahr nächsten Jahres soll in der Wetzlarer Straße 3 der 2.Sanitätszug des Landkreises Marburg-Biedenkopf zentral
untergebracht werden. Die Unterbringung des Katastrophenschutzes im Landkreis soll so maßgeblich verbessert werden. Der Sanitätszug besteht aus ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern des DRK Kreisverbandes und Fahrzeugen des Landes Hessen und des DRK. „Der Schutz der Bevölkerung vor Katastrophen und die wirksame Hilfe im Katastrophenfall ist für uns als DRK Kreisverband eine
der Kernaufgaben“, betonte Vizepräsident Kai-Rolf Seipel, der zusammen mit Präsident Dr. Klaus Döring das Präsidium vertrat. Deshalb investiere man selbstverständlich gerne in das Objekt
in Stadtallendorf. Die Kosten liegen bei geschätzt etwa 3,6 Millionen Euro von denen die Hälfte der Landkreis Marburg-Biedenkopf als untere Katastrophenschutzbehörde trägt. Die
große Bedeutung des Projekts für die Zukunft eines gut funktionierenden Katastrophenschutzes für die Menschen in der Region betonten auch Landrat Jens Womelsdorf und
Kreisbrandinspektor Lars Schäfer, sowie Stadtallendorfs Bürgermeister Christian Somogyi. Das Grundstück in der Stadtallendorfer Innenstadt mit guter
Anbindung an die Bundesstraße 454 befindet sich im Eigentum des DRK Kreisverbandes. Auf dem gut 4000 Quadratmeter großen Areal entsteht eine Fahrzeughalle mit 607
Quadratmetern. Zwölf Einsatzfahrzeuge sollen hinter den sechs Toren Platz finden. Dazu umfasst die Planung ein Funktionsgebäude mit
325 Quadratmetern Grundfläche. Die Katastrophenschützer*innen des DRK erhalten moderne Sanitär und Umkleidebereiche, Schulungs- und Funktionsräume und für
die Anfahrt bei Übungen oder Einsätze ausreichend Parkplätze. Ebenso entsteht ein Übungshof auf welchem die notwendigen Ausbildungen an Fahrzeug und Gerät durchgeführt werden können.
Das neue Katastrophenschutzzentrum soll weitgehend autark werden, damit es im Katastrophenschutzfall möglichst unabhängig betrieben werden kann, weshalb das Gebäude auch mit einer Ersatzstromversorgung ausgestattet ist. Kurzfristig kann am Standort auch eine Notunterkunft eingerichtet werden, zum Beispiel in einem Evakuierungsfall oder wenn bei einer
Großschadenslage Gebäude unbewohnbar werden. Neben der Funktionalität wird beim Neubau des Stützpunktes auch auf die Belange des Umweltschutzes und den Einsatz
regenerativer Energien Wert gelegt. Geplant ist eine Photovoltaik-Anlage mit Batteriespeicher und eine Wärmepumpe als Heizungssystem. Das Seminargebäude wird in Holzbauweise
errichtet werden. Die Fertigstellung des KatastrophenschutzStützpunktes des DRK in Stadtallendorf ist für den März 2024 geplant.